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Barbera d’Alba 2017

 

Verkostungsnotiz
Barbera bevorzugt hohe Temperaturen und 2017 mangelte es nicht daran.

 

In der Nase ein überschwenglicher Duft von schwarzer Suzette-Pflaume, Himbeeren und mineralischen Noten, die nur durch einen leichten Eicheneinschlag gezügelt werden, welcher der ausdrucksstarken Frucht des Jahrganges Balance und Struktur verleiht.

 

Im Mund entfaltet sich speziell die schwarze Frucht: konzentriert, großzügig und ausfüllend. Die hohe natürliche Säure des Barbera bringt der üppigen Frucht Frische und Ausgewogenheit. Langer, weicher Nachhall. 

 

 

Bewertungen Jahrgang 2017
James Suckling 91 points 
Vinous 92 points
Wine Advocate 91 points 
Wines Critic 92 points

 

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Weinjahr 2017
Der Jahrgang 2017 lässt sich mit den Worten heiß und trocken zusammenfassen. Es seien aber auch die positiven Schwankungen zwischen Tag- und Nachttemperatur erwähnt, die besonders in den heißen Juli- und Augusttagen Erleichterung verschafften.


Der milde Winter stimulierte zunächst den frühzeitigen Austrieb der Reben, aber der ungewöhnliche Kälteeinbruch im April brachte in den Tälern Frost und verlangsamte den vegetativen Fortschritt. Während der Vorblüte und Blüte führte die Kälte bereits zu einer Selektion der Beeren und begünstigte die Ausbildung von weniger kompakten Trauben. Das Eintreffen des Hochdruckgebietes garantierte stabiles Wetter und favorisierte einen im Vergleich zum Durchschnitt stark vorgezogenen Fruchtansatz. Der heiße und trockene Sommer mit den abkühlenden Nächten sicherte eine graduelle Ausreifung der Trauben. Vor allem der Farbwechsel fand viel früher statt, auch im Vergleich zu anderen frühreifen Jahrgängen.


Ab der ersten Septemberwoche fielen die Temperaturen erheblich und es konnte eine Entwicklung verzeichnet werden, die in etwa den normalen Durchschnittstemperaturen der Jahreszeit mit großen Schwankungen zwischen Tag und Nacht entsprach. Diese Situation wirkte sich besonders positiv auf das Profil der Polyphenole der dunklen Trauben mit mäßig bis langer Reifezeit aus, wie Nebbiolo und Barbera, die in dieser Hinsicht Daten aufweisen konnten, die sich von den anderen "warmen" Jahrgängen unterscheiden. Tatsächlich lassen sich in diesem Jahr bessere Werte feststellen, sowohl im Hinblick auf die Menge, d.h. den Gehalt der farbgebenden Substanzen und der Tannine, als auch im Hinblick auf deren Freisetzung, ein wesentlicher Faktor für jene Weine, die für einen Ausbau vorgesehen sind.


Kurz gesagt hatten wir es 2017 mit einer vorzeitig erfolgten Reife zu tun, wobei aber die Reben ihre Entwicklung vollständig durchführen konnten. Im Weinberg gab es einen niedrigeren Ertrag. In Anbetracht dieser Daten kann das Weinjahr 2017 sicher als eines der vorzeitigsten der letzten Jahre betrachtet werden. Man bedenke nur, dass die Lese der Nebbiolotrauben bereits in der zweiten Septemberdekade begann und Anfang Oktober beendet wurde, also etwa zwei Wochen früher im Vergleich zu normalen Jahren.u normalen Jahren.


Das Jahr 2017 wird uns Weine hinterlassen, in die man, entgegen den Befürchtungen zu Beginn des Sommers, hohe Erwartungen setzt.

 

Die Lese fand vom 4. – 7. September statt.

 

 

Jahrgang

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