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ALESTE Barolo 2021

 

Verkostungsnotiz

Ein reichhaltiges, intensives Aroma ist das Erste, was man vom Barolo Aleste 2021 vernimmt, mit Kirschen, Himbeeren, mineralischen und hölzernen Noten, das Ganze untermalt von Unterholz und Gewürzen. Er hat etwas Mysteriöses an sich: Er versteckt, ehe er offenbart – die Lösung seines Rätsels enthüllt er erst mit und mit im Glase.

Am Gaumen ist er überraschend strukturiert und robust, jedoch gar nicht schwer – er „tanzt“ förmlich. Dabei dominieren rote Früchte, abgerundet von Gewürzaromen, holzigen Noten und Garrigue. Sein Tannin wird noch ein wenig Zeit brauchen, um sich vollständig zu entwickeln und dem Wein noch mehr Harmonie zu verleihen. Bereits gut ausgeprägt ist seine charakteristische Süße, die auf die Eleganz seines Jahrgangs hinweist. Das Finale überzeugt mit reifen Tanninen, sowie Noten von Graphit und schwarzen Früchten.

 

 

Bewertungen Jahrgang 2021
Ian d'Agata 97+ points
Decanter 96 points 
Gardini Notes 99 points
Kerin O'Keefe 98 points
James Suckling 96 points
Vinous 98 points
Wine Advocate 97 points 

 

Download Weinbrief

 

 

Weinjahr 2021

Der Winter 2020-2021 war extrem schneereich, wobei die Schneeschicht in höher gelegenen Teilen des Barolo Gebiets mehr als drei Meter betrug. 

Im März wurde das Wetter wärmer, und für zwei Wochen kam es zu ungewöhnlich hohen Temperaturen, bevor im April Frost eintrat. Der Frost dauerte je nach Lage ca. 48 Stunden und betraf ganz Europa. Die Reben hatten bereits angefangen, auszutreiben und Schäden beschränkten sich glücklicherweise auf niedrigere Lagen. Nur wenige unserer Weinberge waren betroffen.

Die Blüte zeigte sich in der ersten Juniwoche, zusammen mit den ersten wirklich warmen Tagen. Daraufhin wechselten sich warme und kalte Perioden ab, mit einigen willkommenen Regengüssen. Der letzte große Sommerregen Mitte Juli brachte in der Langa Hagel mit sich,

 

Durch die starke August-Hitze kombiniert mit dem Ausbleiben von Niederschlägen begannen die Pflanzen, an den Folgen zu leiden. Warme Nachttemperaturen im August verstärkten die Dürre und einige Lagen litten so sehr wie zuletzt im Jahr 2017. Die relativ kurze Trockenperiode (50 Tage) zwang die Pflanzen dazu, das Wachstum der Beeren zu verlangsamen, was zu einem optimalen Verhältnis von Saft zu Schale führte. Insgesamt hatte die späte Trockenperiode kleinere Beeren und lockerere Trauben zur Folge, ein positives Ergebnis in den gut gepflegten Weinbergen der Familie Sandrone.

Anfang September begannen die Nachttemperaturen zu sinken, und in der Mitte des Monats erhielten die Pflanzen durch einige leichte Regenfälle eine willkommene Abkühlung.

 

Die Augusthitze trug positiv zur Reife und zur aromatischen Vielfalt der Trauben bei, und die Weine präsentieren sich generös, strukturiert und gehaltvoll, mit etwas weniger Säure als in den typischsten Jahrgängen. Der Barolo 2021 kann getrost über mehrere Jahrzehnte hinweg gelagert werden, auch wenn er bereits im mittleren Alter großes Trinkvergnügen bereitet.

 

Die Lese fand am 8. Oktober statt.

 

 

Jahrgang

 

sibi et paucis

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